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Donnerstag, 11. April 2013

Märchenstunde für Erwachsene


"Die Macht kann großen Einfluss haben auf die geistig Schwachen."
Obi-Wan Kenobi, in: Star Wars IV, 1977, Regie: George Lucas



Berge und Licht, Aquarell
Seit Jahrzehnten werden uns Glaubenssätze wie "Wenn jeder für sich selbst sorgt, ist für alle gesorgt" (Google-Hits: 1.770.000, 19.10.2012) um die Ohren gehauen. Damit erteilen sich die Privilegierten selber Absolution, sprechen sich von jeglicher Mitverantwortung, von jeglicher Verpflichtung, von jeglicher Solidarität frei. Das Mantra der Eigenverantwortung ist selber ein Produkt des primitiven, monadischen, neoliberalen Menschenbildes: Hier das autonome, eigenverantwortliche Individuum, drumherum der Rest, d.h. die anderen autonomen, eigenverantwortlichen Individuen, ein Symptom der intellektuellen Unfähigkeit, Wechselwirkungen zu erkennen, der historischen, gesellschaftlichen und kulturellen Bedingtheit von Werten, von Verhaltensnormen. Es kann gar kein Ich, kein Selbst, keine Identität ohne soziale Interaktion, ohne Gesellschaft geben. Ein Dogma, das die Wechselwirkungen zwischen Individuum und Gesellschaft und die allgegenwärtige strukturelle Gewalt komplett ausblendet, negiert, ist die Legitimation für reale und perpetuierte Ungerechtigkeit und Grausamkeit, für Menschenrechtsverletzungen, für die Verweigerung von existentiellen Selbstbestimmungs- und Lebenschancen.
Je größer, je sichtbarer die reale soziale Ungerechtigkeit zu Tage tritt, desto stärker müssen die 1% ihre Privilegien künstlich aufrecht erhalten, indem sie die 99% kategorisch abwerten. 

Wenn der Sohn einer Putzfrau Kanzler werden kann, dann können das andere auch. Wer es nicht schafft, ist selber schuld und hat sein Loser-Schicksal dann auch nicht anders verdient. Wenn eine Frau Kanzlerin werden kann, dann gibt es keine Frauendiskriminierung. Wenn jede Woche einer im Lotto gewinnt, dann kann ich das auch. Nur so wird die Betrugs- und Selbstbetrugsmaschine am Laufen gehalten. Permanent werden Einzelfälle zum Normalfall umgedichtet. Das Ganze erinnert an das Märchen von Dornröschen: Für den einen, der zum richtigen Zeitpunkt die Dornenhecke durchschneidet – und niemand weiß, wann dieser gekommen ist, auch der heldenhafte Prinz nicht - müssen vorher Tausende andere scheitern. Märchenstunde für eine verblödete Gesellschaft, für Kinder in den Körpern von Erwachsenen.

Auf ähnlichem Kinderglaube-Niveau bewegt sich die Trickle-Down-Theorie: Was den Reichen nützt, kommt irgendwann auch den Armen zugute. Es gibt bis heute keine stichhaltigen Beweise für diese Theorie. Alle Indizes sprechen stattdessen dafür, dass das genaue Gegenteil der Fall ist: Nur ein Bruchteil der Bevölkerung profitiert, dies jedoch stetig, dauerhaft, massiv, trotz Börsencrashs und Wirtschaftskrisen, der Rest fällt quasi in Zeitlupe die Klippe herunter.

Es kommt die unvergleichliche Verlogenheit hinzu, dass die Profiteure dieser Ideologie (und um nichts anderes handelt es sich) die Zumutungen, die sich aus ihr ergeben - du bist für sämtliche existenzielle und materielle Lebensrisiken selber verantwortlich und musst die Folgen ausbaden: Krankheit, Verlust des Arbeitsplatzes, globale Wirtschaftskrisen, steigende Preise für die Grundversorgung mit Wohnraum, Wasser, Energie, Mobilität, der immer rasendere gesellschaftliche Wandel - selbst kaum oder nie am eigenen Leib erleiden müssen, ja bereits eine solche Erwartungshaltung weit von sich weisen würden. Stattdessen profitieren die Privilegierten massiv von der Negation der Leistungsgerechtigkeit, des fairen Wettbewerbs, von informellen Netzwerken, von Korruption, Lobbyismus, Nepotismus. Wein trinken, Wasser predigen. Bei Bedarf werden Feindbilder produziert und das Volk auf sie losgelassen, oder Unfriede unter den gesellschaftlichen Milieus gestiftet -  teilen und herrschen -, damit sich die Entsolidarisierten untereinander zerfleischen und die Verantwortlichen aus der Schusslinie sind. Flankiert wird das Ganze durch Propaganda und mediale Desinformation. Es ist letztlich dasselbe alte Spiel, das alle politischen -ismen bisher praktiziert haben.

Grundsätzlich kann man nur auf diejenigen Dinge stolz sein oder sich etwas einbilden, auf deren Vorhandensein oder Abwesenheit man selber direkten Einfluss nehmen kann: Bildung, Herzensbildung, Charakterstärke, Integrität, Lebenserfahrung, nicht jedoch genetische Erbanlagen: Intelligenz, Gesundheit, Talent, physische Attraktivität, ererbter Reichtum, "guter" Stammbaum. Diese simple Wahrheit wird seit Jahrzehnten konsequent verleugnet und stattdessen in ihr falsches Gegenteil umgedichtet. Glück, Schicksal, Zufall – Gesundheit, eine qua Geburtsrecht geschenkte "gute" Familie, dazu eine Gabe oder ein Talent, ein förderndes, soziales Umfeld, zur rechten Zeit am rechten Ort sein - all diese geschenkten Gaben rechnen sich die Privilegierten als individuelle Eigenleistung an, während umgekehrt natürlich das Unglück, das Pech, der falsche Ort zur falschen Zeit auf das persönliche schuldhafte Versagen der Betroffenen zurückgeführt wird.

In einem fairen Wettbewerb der Talente, der diesen Namen verdient, hätten die meisten der heutigen "Leistungsträger" nicht den Hauch einer Chance, und sie wissen das. Deshalb sind sie ja gezwungen, das Spiel mit gezinkten Karten zu spielen und auf Seilschaften zurückzugreifen. Von einem Wettbewerb kann man überhaupt nur dann sprechen, wenn alle Wettbewerbsteilnehmer die gleichen Ausgangschancen haben. Davon kann in der Realität keine Rede sein. Was bei sportlichen Wettkämpfen noch mit Ausschluss und Strafen geahndet wird, nämlich Doping oder Bestechung, im Klartext Betrug, wird in unserer "Wettbewerbsgesellschaft" gebilligt und akzeptiert, ist der unlautere Wettbewerb, sind massive Ungerechtigkeit und Unfairness zum Normalfall geworden.

Das Ganze ist doch wirklich nicht schwer zu durchschauen. Eine gesellschaftliche Schicht, die derartige Anstrengungen unternimmt, um einen Großteil der Bevölkerung vom gesellschaftlichen Aufstieg, von fairen Bildungschancen, vom Studium fernzuhalten, sich vehement von ihr abgrenzt durch generelle Abwertung, hat derart unfaire Mittel ganz offensichtlich auch nötig, hat schlicht und ergreifend Angst vor einem fairen Wettbewerb, hat gar nicht den Mut, ihre Leistungsfähigkeit in einem fairen Wettbewerb unter Beweis zu stellen, konterkariert damit ironischerweise das neoliberale Diktum des globalisierten Wettbewerbs, das Menschenbild des homo oeconomicus, die Lehre vom vollkommenen, transparenten und homogenen Markt ohne Präferenzen, muss stattdessen auf strikte Selektion durch indoktrinierte Lehrer, auf einen vorbelasteten, einseitig auf Eigeninteressen hindefinierten Leistungs- und Bildungsbegriff, auf Privatschulen und private Universitäten, auf informelle Mittel der karrierefördernden Netzwerke im Graubereich der Korruption und Vorteilsnahme, auf massenmediale und lobbyistische Propaganda  - "wer heute in der Leistungsgesellschaft nicht mithalten kann, ist selber schuld" – , auf gekaufte Adels- und Doktortitel, auf systematischen Betrug, auf Trickserei und Blendertum, auf Glück und Zufall wie geschenkte, ererbte Privilegien zurückgreifen, muss das Spiel von vornherein mit gezinkten Karten spielen, um seinen Status zu halten und weiter auszubauen. 
"So steigen durch Zufall, Schläue, Gewalt, Vererbung ein paar ganz gewöhnliche Menschen in die Regionen des Superreichtums auf. " (...) In der Zeitschrift Forbes erschien vor kurzem ein Bericht unter dem Titel "Milliardäre lenken Millionen in die Think-Tanks", der sich zunächst einmal auf den noch immer weltweit größten Gedankenmarkt, die USA, konzentriert. Die Zahl der Think-Tanks ist allein dort von wenigen Dutzend in den 1940er Jahren auf heute mehr als 1800 angewachsen. Viele der Neugründungen sind ganz ungeniert parteilich." (Marcus Klöckner im Interview mit Hans-Jürgen Krysmanski: "Die Geldelite verselbstständigt sich", in: Telepolis, 02.11.2012)
Um von dieser Ungerechtigkeit abzulenken und sie nachträglich zu legitimieren, wird reale gesellschaftliche Ungerechtigkeit als (gottgegebener) Naturzustand stilisiert, werden Menschen auf Marktteilnehmer, wird der Sinn des Lebens auf die Parole "Friss oder stirb" reduziert. Ich hätte gern gewusst, was die Wissenschaftler, die Denker und Künstler des 18. und 19. Jahrhunderts dazu gesagt hätten, wenn ihnen einer der heutigen Ökonomen solchen Stuss ins Gesicht gesagt hätte. Allein die Vorstellung, das ganze Leben wäre nur ein Wettkampf, ist pervers. 
"Spätestens mit dem Ende der kommunistischen Systeme und unter dem Druck der Globalisierung hat sich – so die These – die Ökonomie als einzige Vernunft durchgesetzt und lässt alle gesellschaftlichen Bereiche und Institutionen nach der Pfeife ihrer Logik tanzen. Die Folgen des neoliberalen Umbaus kann man im Gesundheits- und Bildungswesen, in Politik und Kultur bis hin zu den Privatbeziehungen recht gut beobachten. Wie ein zäher Saft hat sich das Prinzip der Konkurrenz und des Wettbewerbs in allen Winkeln der Existenz festgesetzt, das ganze Leben wird zur Castingshow. Und wer passt besser zum Wettbewerb als der Held? (...) Die Heldengeschichten reflektieren und rechtfertigen in gewisser Weise eine Entwicklung, die der Frankfurter Soziologe Sighard Neckel als 'Refeudalisierung der Ökonomie' beschreibt. In Zeiten maßloser und willkürlich eingefahrener Maximalgewinne einer kleinen Schicht erodiere, so Neckel, das meritokratische Prinzip, das heißt die bürgerliche Überzeugung, nur das als gerechtfertigten Erfolg zu werten, was durch eigene Leistung erworben wurde. An die Stelle der Leistung trete nun bloßer Erfolg, an die Stelle der Leistungsfähigkeit Erfolgstüchtigkeit. Die Rechnung, dass Arbeit auch zum Aufstieg führt, geht nicht mehr glatt auf. Spielglück ist gefragt, und für manche fällt der Erfolg eben vom Himmel." (Andrea Roedig: "Auf in den Kampf", in: Der Freitag, 25.07.2012)
Re-Feudalisierung - in der Tat: Fatalismus und Schicksalsergebenheit, der Glaube an göttliche Fügungen, ein vor-aufklärerisches, unterkomplexes, mythisch-magisches Denken, Heldengeschichten, ein statisches Geschichtsverständnis. Hinzu kommt die Pervertierung des Leistungsbegriffs bei vollständiger Verdrängung der Tatsache, dass es ohne Unten kein Oben geben kann, kein Weiß ohne Schwarz, kein Licht ohne Schatten, kein Held ohne Bewunderer, dass eine Gesellschaft ohne Trittsteine, ohne "Anti-Helden" zusammenfällt wie ein Kartenhaus. Die Elogen auf die Helden des Kapitalismus, die wir heute lesen müssen, können nur als Vehikel der journalistischen Selbstaufwertung, als Identifikation mit dem Aggressor verstanden werden. Die Erlösungsphantasien des entfesselten, ungehemmten Kapitalismus unterscheiden sich jedoch nicht von denen des radikalen Islamismus und entlarven damit seinen quasi-religiösen Charakter.

Es ist doch seltsam. Im Kino liebt man die "Anti-Helden", die Underdogs. Im realen Leben verachtet man sie. Ist das eine Art Ablasshandel? Ich darf dich im realen Leben verachten, zum Ausgleich dafür inszeniere ich dich auf der Leinwand als Sympathieträger? Toller Deal.

Der Halo-Effekt und die urdeutsche Autoritätsgläubigkeit und Unterwürfigkeit führen dazu, dass heute Äußerungen von Leuten wie Karl Lagerfeld wie Preziosen, wie kostbarste Lehr- und Sinnsprüche aufgesogen werden, Sätze, die einem auch der Nachbar, die Fleischereifachverkäuferin, der Schulhausmeister sagen könnten. Nichts gegen Karl Lagerfeld persönlich, er ist ein scharfer Beobachter seiner Umgebung, aber diese Heldenverehrung ist infantil und lächerlich.

Der menschliche oder doch eher der männliche Geist, Herr Kahnemann?
"Denn was der menschliche Geist benötige, sagt Kahneman, »ist eine einfache Botschaft von Triumph oder Fehlschlag«. Besonders gern mögen wir den Triumph. So sehr lieben wir den Erfolg, dass wir auch anderen ihre Heldengeschichten nur zu gern abkaufen. Den Aufstieg von Apple, Google und Amazon lassen wir uns als genialisches Gespür für das Ergreifen richtiger Gelegenheiten erzählen, wobei wir Zufall und Glück ausblenden, denn das verbuchen wir nicht als sinnstiftend. Der Ökonom Phil Rosenzweig hat diese Selbsthypnose als »Heiligenschein-Effekt« bezeichnet: Im Nachhinein erhält jeder Erfolg die Aura des Unumgänglichen. Wie eine große Liebe." (Die ZEIT, "Lebenskunst: Jetzt oder nie!", 27.12.2012, Nr. 1)
Echte Zerstörungswut in sich und jede Menge psychische Probleme - gerade so einer ist oft der Anführer. Die Kulturgeschichte wimmelt von Psychopathen. Nach wie vor werden sie stilisiert und heroisiert als Kriegshelden, politische Führer, Konzernlenker. Schwanzvergleiche. Die größte Armee, die meisten atomaren Sprengköpfe, der höchste Wolkenkratzer, das beste Quartalsergebnis. Und ist denn wirklich noch niemand auf die Idee gekommen, die Biografie von Ayn Rand, insbesondere die Enteignung ihrer Familie, mit ihrer "Philosophie" in einen Zusammenhang zu bringen?

Feudale, nach oben undurchlässige, segregierte Gesellschaften fördern Dogmatismus, Fundamentalismus, Konformismus, Intoleranz, geistig-intellektuelle Stagnation, Betriebsblindheit, Schrebergartenmentalität, Fremdenfeindlichkeit, sie hemmen Kreativität, Entfaltung und freien Austausch von neuen Ideen und konträren Meinungen, Kooperation. Je höher der reale Konformitätsdruck in einer durchbürokratisierten Massengesellschaft  – wenn alle eine Jacke von Jack Wolfskin haben (im Ausland kann man deutsche Touristen bereits an ihren Tatzenklamotten erkennen), muss ich auch eine kaufen, sonst gehöre ich nicht dazu -, desto stärker muss das Trugbild der individuellen Selbstverwirklichung propagiert werden. 

Die Diskrepanz zwischen dem gepredigten Ideal des Individualismus, des Mantras "Alles ist möglich, du musst es nur wollen " und dem realen Ausmaß des Konformitätsdrucks, des Mangels an realen Freiräumen ist mittlerweile so deutlich geworden, dass man blind und taub oder grenzenlos dumm sein muss, um sie nicht zu bemerken. Wer sich der Masse der Dumpfbacken, der unreflektierten Herde nicht anpasst (und deren moralisch-intellektuelle Niveau sackt ins Bodenlose ab), wird nach Strich und Faden fertig gemacht.

Der Gedanke, sich ein Leben lang für eine Sache, für eine überindividuelle Idee zu engagieren, zu arbeiten, weiterzutreiben, ohne die Gewissheit, dass sich dieses Engagement zu eigenen Lebzeiten überhaupt auszahlt, in welcher Hinsicht auch immer, materiell oder immateriell, ist heute so fremd wie nie. Heute hält man sich schon für politisch engagiert, wenn man einen Zeitungsartikel auf Facebook "liked".

Der Abwertungswahn zum Zweck der eigenen Aufwertung hat längst die Privatsphäre und die Familien verseucht. Die "armen Verwandten", früher noch toleriert und genutzt in ihrer Funktion als dankbare Opfer, an denen man sein eigenes Ego stärken konnte, werden heute geschnitten, ausradiert. Geschwistertalente werden hemmungslos gemessen, verglichen, gegeneinander ausgespielt, immer mit der Drohung verbunden, dass das ganze zukünftige Leben davon abhängt, ob man jetzt seine Hausaufgaben und morgen eine Eins in der Klausur schreibt. Bekannte und Nachbarn profilieren sich mit den Talenten ihrer Kinder genauso wie sie mit den Funktionen ihrer neu erworbenen Smartphones protzen. Es ist schlimm genug, wenn man diesen schleichenden Zerfall von echter Wertschätzung, Respekt, Freundschaft in seinem unmittelbaren sozialen Umfeld beobachten kann, wenn sich die Ernüchterung darüber einstellt, dass man von anderen auch nur noch als Manipulationsobjekt wahrgenommen wird, als potentieller Kontakt, der einem anderen vielleicht einmal nützlich sein kann - in der eigenen Familie ist es umso fürchterlicher. Hinzu kommt die Tatsache, dass jüngere Generationen schon gar keine Vergleichsmaßstäbe mehr haben, um diese Konditionierungs- und Anpassungsmechanismen als a-normal zu empfinden. Sie kennen nichts anderes.

Es wird und kann aus diesen Gründen auch keine Solidarität unter den Deprivierten mehr geben. Man nimmt für dieses Wunschdenken einfach die Schablone der Nachkriegszeit und vergisst dabei völlig, dass mittlerweile eine andere Zeit, eine andere Kultur, andere Werte die nachfolgenden Generationen geprägt, verändert, deformiert haben, dass die Menschen über 30 Jahre lang einer marktreligiösen Ideologie ausgesetzt sind, die ihre vollständige Enthumanisierung zur Folge hat.

Wir werden bald wieder am Lagerfeuer sitzen, und die Jüngeren werden ungläubig den Alten zuhören, Geschichten von Zeiten, in denen es Kinos gab und Krankenhäuser, Zeiten, in denen man unbeobachtet einen Waldspaziergang machen durfte, in denen man selber entscheiden durfte, wo man wohnen, ob und wie viel Kinder, welchen Beruf man ausüben wollte.

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